Freitag, 5. Februar 2010

Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford


"The Assasination of Jesse James by the Coward Robert Ford " ist kein Westernfilm der gängigen Machart, sondern mehr ein Epos in ruhigen, lakonischen Bildern über eine Epoche und das Leben eines Verbrechers. Ich habe selten einen Film gesehen der mehr durch Bilder und Kameraeinstellungen überzeugt,denn durch Dialoge. Der hervorragende melancholische Soundtrack tut sein übriges um eine merkwürdige Stimmung der Trauer und des Unprätentiösen zu erzeugen. Das Leben des Jesse James,um das es geht, aber mehr noch um das des Robert Fords, wird weder heroisch noch romantisch dargestellt. Bei allem was er tut bleibt ein bitterer Nachgeschmack des morbiden und der Ungerechtigkeit. Nicht wie in anderen Filmen des Generes wird die Vitae umgeschrieben zu der eines modernen Robin Hoods, sondern als das was es ist, oder besser gesagt war. Das Leben eines paranoiden, von Verfolgungswahn getriebenen und dem Wahnsinn entgegen irllichternden Verbrechers. Der Zuschauer wird mit dem Titel in die irre geführt, trifft er doch nicht auf die wahre Handlung zu. Der geneigte Zuschauer wird gezwungen seine Vorstellungen und Ansichten die er mitgebracht hat, durch den Titel suggeriert, zu überdenken. Alle Handlungen die von den Protagonisten begangen werden hinterlassen weder den Eindruck von Heldentum, noch von Romantik. Alles wird getan weil es getan werden muss, zumindest vom Standpunkt der Haupthandlungsträger. Es gibt auf keiner Seite Gewinner, es gibt nur Verlierer, keine Happy Ends. Ein Film der bewegt, fesselt, durch starke ruhige Bilder einer rauhen, harten noch nicht urbanisierten Landschaft und der tiefen Traurigkeit und Enttäuschungen durch die die Handlung getragen wird. Ein absolutes Highlight, ...